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Et deht sich jet in d'r ahl Poller Schull ...

"Unsere" alte Schule wurde in den Jahren 1895 bis 1899 von dem Architekten und Stadtbaumeister Friedrich Carl Heimann (14.02.1850 - 08.11.1921) im Auftrage der Stadt Köln erbaut. Bis in die 70er Jahre lernten hier alle Poller Kinder das Einmaleins. Das Gebäude wurde dann unter Denkmalschutz gestellt und bis Ende der 80er Jahre war es die Heimat der Städtischen Förderschule für "Geistige Entwicklung", die heute auf dem Sandberg angesiedelt ist. Zurzeit der Wende fanden kurzfristig Bürger aus den neuen Bundesländern in der Schule eine Unterkunft.

Alte Poller Schule / (c) k-poll.de

Die Stadt hatte nun ein gutes, aber altes Gebäude, mitten im Ort, welches einer Nutzung zuzuführen war. Denn ein Gebäude leer stehen zu lassen, bedeutet es vergammeln zu lassen, um es dann längerfristig abzureißen. Anfang der 90er Jahre fand man nach langem Suchen Mieter und Nutzer für das Gebäude. Die oberen Etagen wurden 1994 an die "Schule für Bewegung, Schauspiel und Tanz Köln-Poll", unter der Leitung von Frau Olroth-Hackenbroch, vermietet. Der 1986 gegründete "Arbeitskreis an Kölner Schulen für Jugend, Freizeit und Bildung e.V. (AKS)" übernahm zu dieser Zeit im alten Schulgebäude die Aufgabe der Ganztagesbetreuung für die Kinder der Poller Grundschule. Anfangs waren es nur, heute nehmen über 160 Kinder das Angebot der AKS in Anspruch. Im Keller des Gebäudes wurde von Josef Großgarten und engagierten Poller Bürgern eine Kleiderkammer eingerichtet. "Veedel Füür" und die Gruppe Linneberg richteten sich ihre Probenräume im Keller ein. Übrig blieb das Erdgeschoß des alten Schulgebäudes.

Die Poller Vereine suchten schon lange nach Versammlungsräumen bzw. nach einem Bürgerhaus. Die Räume gab es und damit hatte das Suchen ein Ende. 1992 setzten sich dann Vertreter der Stadt mit Poller Bürgern und Poller Politikern an einen "runden" Tisch und beschlossen die Gründung eines Vereines, der die Verwaltung des Erdgeschosses, der alten Poller Schule, in eigener Regie übernahm. 1993 wurde der Verein, Bürgerzentrum "Ahl-Poller-Schull e.V." ins Vereinsregister eingetragen. Mit sehr viel Engagement und Herzblut wurden die Räume möbliert. In zwei Gaststätten wurden die Theken demontiert und im Bürgerzentrum wieder aufgebaut. Die Tische und Stühle wurden über eine Brauerei organisiert. Die Nutzung der Räume konnte starten. Der laufende Betrieb, die Integration des Bürgerzentrums in die Bürgerschaft, ist in erster Linie Horst Winkler und Dieter Heinecke zu verdanken. Sie waren ehrenamtlich jeden Mittwoch vor Ort, um Bürgersprechstunden durchzuführen und die Räumlichkeiten zu vermieten - um sich zu kümmern. Im Hintergrund wurden sie vom "Hausmeister" Uwe Hansen stets tatkräftig unterstützt. Horst Winkler und Dieter Heinecke haben das Gebäude mit Leben gefüllt und Uwe Hansen wurde mit der Zeit "die Seele des Gebäudes". Die "Ahl Poller Schull" mit ihrem Schulhof ist ein Kleinod inmitten unseres Ortes. Diesen ungeschliffenen Diamanten möchten wir zum Strahlen bringen. Die ersten Maßnahmen sind seit November 2011 sichtbar. Der Raum "Esel" hat eine neue Möblierung erhalten. Politik und Verwaltung unterstützen den Verein "Ahl-Poller-Schull" um für das Gebäude und den Hof ein Generationen übergreifendes Angebot zu erstellen. Die Bänke und Tische zur Gestaltung des "Schulhofes" sind schon eingetroffen. Des Weiteren möchten wir in 2012 noch eine Tischtennisplatte und eine Boulebahn installieren. Die AKS bietet seit September 2011 diverse Jugendaktion an, die auch von diesen angenommen werden. Das 113 Jahre alte Gebäude strahlt damit weiterhin eine jugendliche Frische aus.

Quelle: Stadtspuren, Köln: Schulbauten 1815 - 1964 • Berufsfachschule für Schauspiel •
AKS e.V., Wolfgang Dickhoff • Uwe Hansen, Gerd Einmal
Foto: © Albert Ackermann



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