Technologiepark Hagen-Campus und RTZ
liegt vor unserer "Haustür" in Humbold/Gremberg, zwischen Rolshover Straße und Gottfried-Hagen Straße,
auf dem ehemaligen Gelände der Gottfried Hagen Batterie Fabrik
25. Juni 1997
Technologiezentrum für Kalk
Zukunftssichere Arbeitsplätze soll das Rechtsrheinische Technologiezentrum auf dem Gelände der ehemaligen Hagen-Fabrik in Humboldt-Gremberg bringen, das mit einem Landeszuschuß in Höhe von 26 Millionen D-Mark errichtet werden wird. In dem fünfgeschossigen Zentrum, dessen Modell Oberstadtdirektor Lothar Ruschmeier vorstellt, sollen Firmen mit Schlüsseltechnologien - Design, Informations-, Umwelt- Solartechnik und Bio-technologie - die Chance erhalten, sich auf dem Markt zu etablieren. Vorgesehen sind 3 500 Quadratmeter Büro-flächen und 400 Quadratmeter Laborräume. Rund um das neue RTZ-Gebäude wird ein neuer Gewerbepark in der Größe von über 4 Hektar entstehen. Das Technologie-Zentrum soll als Keimzelle für die Ansiedlung weiterer Firmen wirken
Kölner Akkumulatoren-Werke (KAW)
- Das Unternehmen Gottfried Hagen AG ist hervorgegangen aus einer Metallhandlung, die der Kaufmann Josef Hagen, Mitte des Jahres 1827,
An Lyskirchen 16-18, gegründet wurde.
- In den dreißiger Jahren beschäftige man sich verstärkt mit dem Wertpapierhandel. Vorwiegend mit Schiffarts- und Eisenbahn Aktien
- 1839: Gründung einer Fabrik für Bleirohre und Walzblei.
- 1841: Die Fabrik für Bleirohre und Walzblei wird in einen Neubau in der Bayengasse verlegt.
- 1884: Für die Elektrizitäts-Gesellschaft Khotinsky in Rotterdam wird die Herstellung von Akkumulatoren übernommen.
- 1890: Die Produktion wird nach Humboldt-Gremberg verlegt. Die Akkumulatoren Fabrik Hagen siedelt sich auf dem Gelände zwischen
Rolshover Straße und Lüderichstraße an. Gottfried Hagen führt die Produktion und den Vertrieb von Akkumulatoren in eigener Regie fort.
- 1900: Es wird ein eigenes Gummiwerk errichtet. Rund 400 Arbeiter und 50 Angestellte sind bei Hagen beschäftigt. "Einen besonderen Ruf
haben sich die leichten transportablen Akkumulatoren zum Betriebe von elektrischen Selbstfahrern, Schiffen und Bahnen erworben.
Zu Versuchszwecken im Großen steht eine 5 km lange Straßenbahnlinie in Bremerhaven im Betriebe, deren Maschineneinrichtungen und Wagen
Eigentum der Firma sind und gegen Entschädigung von der dortigen Straßenbahn benutzt werden."
- 1904: Das Hagen-Werk gründet eine Abteilung "Automobilwerke", die Elektroautos baut. Weil sie nur Verluste einbringt, wird sie 1909 wieder aufgelöst.
- 1922: Das Unternehmen wird in eine Aktiengesellschaft umgewandelt, die jedoch weitgehend in Familienbesitz bleibt.
- 1945: Nachdem durch umfangreiche Kriegszerstörungen der Betrieb zum Erliegen kam, können im April die ersten Arbeiten wieder
aufgenommen werden.
- 1983: Die Firma Gottfried Hagen geht in Konkurs.
- 1985: Mitte des Jahres pachtet ein Kurt Meyer das Fabrikgelände vom Notvorstand der Hagen AG.
- 1987: Zwangsverwalter Robert Werner bekommt das Fabrikgelände nach eineinhalb Jahren Rechtsstreit gegen den Pächter
Kurt Meyer vom Landgericht zugesprochen. Zu diesem Zeitpunkt nutzen etwa 150 Mieter das Gelände. Geschäftsräume, Künstlerateliers
und eine Moschee sind in den Fabrikhallen untergebracht.
- Dezember.1987: Die Landesentwicklungsgesellschaft (LEG) NRW erwirbt treuhänderisch für den Grundstücksfonds NRW die
ehemalige Batteriefabrik im Wege der Zwangsversteigerung. Übernahme von 46 Gebäuden und 53 Mietverträgen. Kleinere Gebäude
werden wegen bestehender Einsturzgefahr schon im Jahre 1988 abgebrochen. Nach umfangreichen Sanierungsarbeiten verbleiben
nur die Montagehalle an der Lüderichstraße und die Gebäude an der Rolshover Straße als einzige Bauten.
- 1995 beginnen weitere Instandsetzungs- und Modernisierungsarbeiten und
- 1997 ist Baubeginn für das Rechtsrheinische Technologie- und Gründerzentrum (RTZ), das im März 1999 auf dem Gelände der ehemaligen
Firma Gottfried Hagen seinen Betrieb aufnimmt.
Gottfried-Hagen-Straße:
Die Gottfried-Hagen-Straße war einst ein Teilstück der Wetzlarer Straße und erhielt erst nach dem Zweiten Weltkrieg ihre heutige Bezeichnung nach der hier anliegenden Fabrik.
Gottfried-Hagen-Straße
Technologiepark Hagen-Campus
Quellen:
1827 - 1927 Gottfried Hagen Aktien Gesellschaft Köln Kalk, in seiner hundertjährigen Entwicklung, dargestellt von Johannes Scherer (Hausbroschüre)
Plage u. Instandhaltung von KAW-D Batterien, Gottfried Hagen AG
HP: koeln.de, Technologiepark Hagen-Campus
Foto: RTZ Rolshover Straße/ © Albert Ackermann