Wenn man mit Freunden und Bekannten, die von außerhalb kommen, über Poll spricht, kommt man sehr schnell auf die
Themen "Milchmädchen, Poller Esel" sowie die "Rheinfischer"
Diese Begriffe gehörten schon immer zu Poll.
Sie beschreiben auf einfache Art das Leben im Ort bis zum Anfang des 19. Jahrhunderts.
Das Milchmädchen
Das waren die jungen Frauen des Ortes, die los zogen, um frische Milch in der nahen Stadt zu verkaufen.
Teilweise wurde die Milch auf der Straße verkauft. Zur damaligen Zeit gab es aber auch schon die Lieferung ins Haus der Kunden.
Heute würde man das als Direktkunden-Belieferung bezeichnen.
Die Milchkannen
Um die Milch zu transportieren, benötigte man Milchkannen mit 20 Litern Inhalt. Jede Kanne wog ca. 10 Kilogramm. Es waren Kannen aus Stahl. Da kommt schon einiges an Gewicht zusammen. Beim Transport zu Fuß trug ein Milchmädchen zwei Kannen von Poll bis Köln.
Der Esel ...
Wer es sich leisten konnte, hatte einen Karren mit einem Esel als Zugtier. Es war die preiswerteste Möglichkeit schwere Güter über Land zu transportieren.
Es wurde auch per Kahn Ware über den Rhein nach Köln transportiert. Dieser Weg hatte aber den Nachteil, dass man das Boot bis Rodenkirchen
den Rhein raufziehen musste um dann mit der Drift nach Poll zurück zukommen.
In alten Schriftstücken wird auch schon mal der Hundekarren erwähnt. Er kam nur kurzzeitig zum Einsatz. Aufgrund von geänderten Gesetzen war das nicht mehr statthaft.
Der Fischer
Da der Rhein zur damaligen Zeit ein fischreiches Gewässer war, haben die Poller Bewohner neben der Landwirtschaft auch das Fischerhandwerk ausgeübt.
Der Rhein war im Bereich zwischen Westhoven und Deutz ein ideales Gewässer für den Fischfang. Neben Milch und sonstigen landwirtschaftlichen Nahrungsmitteln, war der Fisch eine gute Einnahmequelle für die Bewohner von Poll.
|| © poll-am-rhein.de || 2004 - Juni 2024 || Seitenanfang