Nationalpolitische Erziehungsanstalten (NPEA oder Napola) waren Ausleseschulen zur Heranbildung des NS-Führungsnachwuchses.
1933 wurden zunächst die drei ehemaligen Kadettenanstalten in Plön, Köslin und Potsdam in Napolas umgewandelt,
1934 folgten weitere Gründungen in Naumburg, in Berlin-Spandau und in Dietz an der Lahn. 1935 wurde in der ehemaligen preußischen
Kadettenanstalt in Bensberg die "NPEA Bensberg" gegründet. Sie bestand bis 1945. Insgesamt gab es knapp 40 Napolas. Sie
unterstanden der Dienstaufsicht des Reichserziehungsministeriums.
Vor der Aufnahme der Schüler fand eine "rassische Auslese" statt. Sie erfolgte zunächst durch Ärzte, später durch Referenten
des Rasse- und Siedlungsamtes der SS. Der finanzielle Hintergrund der Eltern spielte keine Rolle: Die "Jungmannen" stammten aus allen sozialen Schichten.
Die Schüler waren in Formationen eingeteilt: Die "Züge" waren identisch mit den Klassen, die "Hundertschaften"
entsprachen den "Kompanien" der Kadettenanstalten. Die Lehrkräfte kamen aus den herkömmlichen Lehrerbildungsanstalten,
aber auch aus SS-Mannschaftshäusern. Ein "Zugführer", sprich: Klassenlehrer, musste Führungsqualitäten mitbringen,
sportlich und in der Lage sein, eine Formation im Geländesport zu führen. Besonderen Wert wurde auf die körperliche Ertüchtigung der Schüler gelegt.
Quelle: Gesehen, gehört, erzählt von … / Foto: Köln um 1940 © Rudolf Picht +
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